Sehnsucht nach der Mutter
19. März 2020, 20 Uhr
Trailer zum Film
Ingeborg-Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek und Regisseur Steffen Sebastian stellen ihren Film vor
Deutschland 2019, 91 min, FSK: 0
R: Peter Wawerzinek, Steffen Sebastian
Seit Jahrzehnten begleitet Peter Wawerzinek die Frage: Warum ließ seine Mutter ihn und seine Schwester Beate unversorgt in der Rostocker Wohnung zurück und floh in den Westen, er gerade drei, Beate zwei Jahre alt? Dieses traumatische Ereignis und die Folgen hat Peter Wawerzinek bereits in seinem Roman Rabenliebe verarbeitet. Jetzt lässt der Autor noch einen Dokumentarfilm folgen, in dem er nicht nur die Orte seiner Kindheit aufsucht, sondern auch seine Schwester erzählen lässt. Die Kinder werden bald nach ihrem Auffinden voneinander getrennt. Erst mit vierzehn erfährt Peter, dass er eine Schwester hat. Während Peter in Kinderheimen umhegt und später adoptiert wird, wird Beate als nicht entwicklungsfähig eingeschätzt und muss fünfzehn Jahre in Stralsund in der Psychiatrie leben. Während Beates Lebensgeschichte dokumentiert, was ihr und anderen Kindern in der DDR-Psychiatrie angetan wurde, zeigt der Lebensweg ihres Bruders, wie liebevoll sich Erzieherinnen um Kinder wie Peter gekümmert haben und für ihn wie eine Mutter waren.